Die mittlerweile 108-jährige Geschichte des FV 1912 Wiesental war geprägt von vielen Höhepunkten, aber auch sportlichen Tiefschlägen. Einer davon prägte die Saison 1978/79, als die Zwölfer am Ende der Runde Tabellenletzter in der A-Klasse waren und vor dem Abstieg in die B-Klasse, der damals niedrigsten Spielklasse im Fußballkreis Bruchsal standen. Der Nachbarverein TSV Wiesental stand nach 30 Begegnungen hinter Meister Spvgg Oberhausen auf dem zweiten Platz und hatte sich für die Aufstiegsspiele zur Bezirksliga qualifiziert. Der SSV Waghäusel spielte ebenfalls in der A-Klasse und belegte am Rundenende den zwölften Platz.
Eine glückliche Fügung des Schicksals rettete damals die Zwölfer vor dem drohenden Abstieg. Und das mit tatkräftiger Unterstützung durch den TSV Wiesental, der das entscheidende Aufstiegsspiel gegen den FC Birkenfeld auf dem Platz des FC Eggenstein mit 3:0-Toren gewinnen konnte. Mit zwei Treffern war FV-Mitglied Horst Metzger ganz wesentlich an dem Aufstieg des TSV Wiesental in die Bezirksliga beteiligt.
Dadurch bekamen die Zwölfer als Schlusslicht der A-Klasse völlig überraschend die unerwartete Chance durch ein Relegationsspiel gegen den B-Ligisten SV Philippsburg doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Wiesentals Trainer Rudi Herberger, der die sportliche Verantwortung während der Saison von Gerhard Fritscher übernommen hatte, baute in den entscheidenden Spielen auf die reaktivierten FV-Spieler Hermann Kröner, Helmut Lehn und den bereits fast 40-jährigen Wilfried Vogel, die zusammen mit dem starken Torhüter Klaus Ramsauer wesentlich dazu beigetragen hatten, dass der FV 1912 Wiesental auch in der Saison 1979/80 – und damit vor exakt 40 Jahren – in der A-Klasse spielen durften und am Saisonende als Meister den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hatten.