„Dä Fons wärd fünfäachtzich“. Auch ohne Zutritt zu den Stammtischen und schon gar nicht über die sozialen Medien verbreitete sich diese Woche über die Mitglieder-Grenzen des FV 1912 Wiesental hinaus diese Meldung. „Alfons Stork feiert seinen 85. Geburtstag“ bedeutet die Übersetzung der Dialektfassung. Am Samstag, 20. Februar, ist es soweit - „Dä Fons wärd fünfäachtzich“.
Der ehemalige Postbote und Paketzusteller ist eines der letzten Originale in Wiesental und erfreut sich nicht nur in Waghäusel einer großen Beliebtheit. Das liegt an seinem weltoffenen Charakter, seinem Wissensdurst und seinem kommunikativen Talent mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Eine große Bekanntheit hat Alfons Stork auch durch seine jahrelange Tätigkeit als Schiedsrichter für den FV 1912 Wiesental erworben.

Foto: Alfons Stork wird 85

Seine ausgeprägte Kontaktfreude und Offenherzigkeit kam dem Geburtstagsjubilar nicht nur bei seiner beruflichen Tätigkeit in Altlußheim und Neulußheim sowie in Schwetzingen und insbesondere in Wiesental zugute. Der lebenserfahrene „Postler“, der beim Zustellen der Pakete ganz bewusst den persönlichen Kontakt mit den Menschen suchte, war immer auch ein geduldiger Zuhörer und Ratgeber. Sein angeborener Frohmut hat sich Alfons Stork bis heute erhalten. Auch im fortgeschrittenen Alter erfreut er sich als beliebter und leutseliger Gast an den Stammtischen der Wiesentaler Wirtshäuser noch immer einer großen Beliebtheit. Dabei profitieren die Gäste von seiner großen Lebenserfahrung und den lustigen Anekdoten, die er als Postbote, ehemaliger Fußballer und bis heute noch aktiver Kienholzmann erlebt hat.
Alfons Stork ist aber nicht nur ein Wiesentaler Unikum, sondern auch ein belesener und kluger Zeitgenosse. Dabei hat er sich fast ein Leben lang auch ehrenamtlich engagiert. Seine ersten sportlichen Sporen verdiente er sich als junger und begabter Leichtathlet beim TSV Wiesental. Sein ausgeprägter Hang zur Geselligkeit führte ihn jedoch früh zum Fußballsport. Bei den Zwölfern war er Torhüter in den Junioren- und aktiven Mannschaften, wobei er einst als jung verheirateter Keeper nach einem Zusammenprall mit einem Weingartener Stürmer lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus musste.
Den Zwölfern diente er in vielen Funktionen. Er war Jugendleiter und Betreuer, sportlicher Leiter der Fußballabteilung und zweiter Vorsitzender, Platzwart und Chef des FV-Bautrupps. Und viele Jahre vertrat er die Farben des Vereins als Schiedsrichter. Seit mittlerweile über sechs Dekaden ist Alfons Stork auch aktives Mitglied des Wiesentaler Kienholzclubs. Einige Jahre war er Präsident der Prunksitzung und lange auch Kommandant des in Waghäusel ältesten Fastnachtsvereins.
Der FV 1912 Wiesental und ganz sicher auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Waghäusel wünschen Alfons Stork zu seinem 85. Geburtstag alles Gute und vor allen Dingen Gesundheit. Schade nur, dass wegen Corona ein persönlicher Besuch am Samstag nicht möglich sein wird.