TSV Wiesental - FV 1912 Wiesental 1:3 Tore: Kristian Bartolovic (2), Dennis Geiß

Tim Ronecker, Spielertrainer des gastgebenden Kreisligisten TSV Wiesental, traf mit seiner Einschätzung nach über 90 aufreibenden Spielminuten im Ortsderby gegen den FV 1912 Wiesental den Nagel auf den Kopf: „Die `Zwölfer´ haben die drei Punkte einen Tick mehr gewollt.“ Dabei attestierte er den Gästen eine überlegene erste Halbzeit. Mit dem am Ende verdienten 3:1(1:0)-Auswärtssieg konnte der FV 1912 vor über 700 Zuschauern die Punktebilanz im direkten Zusammentreffen ausgleichen. Dabei hatten die Grün-Schwarzen nach dem Rücktritt von FV-Coach Dominik Feuerstein und dem Verzicht auf drei Stammspieler die schwierigere Ausgangsposition. „Wir haben eine turbulente Woche hinter uns, wobei die Mannschaft schon beim Training Charakter gezeigt hatte und der Verein mit der unerwarteten Situation souverän umgegangen ist“, lobte der verletzte Kevin Drexler. Er coachte zusammen mit Co-Trainer Harun Balikci und Sportchef Tino Heiler die Mannschaft am Spielfeldrand.

Foto:Kristian Bartolovic zweifacher Torschütze
Foto: Kurt Klumpp

Die „Zwölfer“ erwischten einen Start nach Maß und gingen in der siebten Minute durch Kristian Bartolovic nach Zuspiel des jungen Erdonit Ismajli mit 1:0 in Führung. Die Grünhemden dominierten auch in der Folge das Geschehen und hatten Pech, als Wessam Noureddine nach 18 Minuten mit einem Weitschuss nur den Pfosten traf. „Wir hätten in dieser Phase den zweiten Treffer erzielen müssen“, sagte Co-Trainer Harun Balikci. Die Möglichkeit dazu hatte Enes Karamanli in der 23.Minute, als er mit einem Drehschuss am TSV-Keeper Jason Heger scheiterte. Für die erste gefahrbringende Aktion der Heimelf sorgte nach einer halben Stunde TSV-Coach Ronecker, der mit einem Flachschuss FV-Torhüter René Dommermuth auf die Probe stellte.
Nach der Pause wurden die Einheimischen zusehends gleichwertig, wobei sich die Begegnung immer mehr zu einem Kampfspiel entwickelte. „Wir haben dagegengehalten und die Zweikämpfe angenommen“, bestätigte FV-Sportchef Tino Heiler. Überragend dabei der vom Trainer-Trio aus der Viererkette ins defensive Mittelfeld beorderte Nico Michelberger. Die nach dem Wechsel stärker aufspielende Ronecker-Elf hatte nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel Pech, als Dommermuth einen Freistoß von Marvin Lösch mit den Fingerspitzen noch an die Querlatte lenkte. Nach einer Stunde konnten die TSV-Zuschauer den Ausgleich bejubeln. Nach einem Freistoß übersah der aus Leonberg angereiste Schiedsrichter ein Foulspiel an Dommermuth im Fünfmeterraum, weshalb der eingewechselte Efosa Usiobaifo im zweiten Nachschuss das 1:1 erzielen konnte.
Doch der Jubel bei den Gastgebern war nur von kurzer Dauer. Bereits in der 63.Minute brachte Bartolovic im Zusammenspiel mit Wessam Noureddine die „Zwölfer“ mit seinem siebten Saisontreffer erneut in Führung. Danach folgten wütende Angriffe der Heimelf. Zunächst prüfte Lösch (67.) mit einem Freistoß René Dommermuth, ehe Tim Ronecker (76.) mit einem Kopfball ebenfalls am FV-Keeper scheiterte. In der Nachspielzeit sicherte Dennis Geiß nach einem klassischen Konter den 1:3-Endstand.

Aufstellung: René Dommermuth, Fabian Zanghellini, Tibor Pflaum, Nico Michelberger, Enes Karamanli, Nikolai Loes, Isai Milbich, Andreas Kraft, Erdonit Ismajli, Wessam Noureddine, Kristian Bartolovic, Nico Malorgio, Dennis Geiß, Henry Hoffmann, Bertan Kervan, Sebastian Lehn, Ramazan Polat, Matteo Cavar, Daniel Speth